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Dienstag, 25. Februar 2014

immer gut Licht

...und nach dem Auslöser drücken nicht vergessen das Licht einzuschalten. Der Schalter ist auf der Rückseite jedes Fotos. 

Mittwoch, 12. Februar 2014

3 Tage Sukhothai

Jeannette und Fredy hatten mich schon im November letzten Jahres gebucht. Sie haben einen Bekannten im Süden Thailands der dort eine Tauchschule betreibt. Der Norden war ihnen noch total unbekannt und natürlich sind die beiden Fotoenthusiasten. Außerdem arbeiten sie fotografisch als freie Mitarbeiter für eine regionale schweizer Nachrichtenzeitung.


Jeder der in Sukhothai landet ist begeistert über einen der romantischsten Flughäfen den diese Welt zu bieten hat. Da hat sogar Nandi auf den Fiji Inseln Mühe mitzuhalten. Nach dem abendlichen Check in im Ruan Thai Hotel, fuhren wir in´s Pai Resort und Restaurant. Eine der angenehmsten Adressen in Sukhothai wenn man gut Essen oder einfach nur entspannt den Abend ausklingen lassen möchte. Dort planten wir unsere kommenden 3 Tage und verabredeten uns zu einer Morgenlandschaft am nächsten Morgen um 6.30 Uhr.

Wie immer wenn Gäste kommen, war ich auch diesmal vorab auf location check. Die Landschaft verändert sich ständig. Wo heute noch ein schönes Reisfeld ist, kann morgen schon öder Acker sein. Ich entschied mich für den Stausee an der hinteren Seite der Khao Luang Berggruppe wo ich mit Rob und Markus abends fotografierte. Morgens geht die Sonne seitlich hinter einem auf und es ist immer eine Frage des Himmels und der Wolken ob es Morgens oder Abends schöner ist.
Zu der Stelle zu der ich wollte ist es ca 25 min zu Fuß durch den Wald, halb um den See herum. Ich bot den beiden an das wir an diesem Morgen meinen alten Truck nehmen um uns das Laufen zu sparen. Hinten auf dem Pick up über Stock und Stein ist ein Abenteuer und es sparte uns Zeit und Schlepperei. Eine Eule schläft auf der Erde mitten auf dem Weg und nötig mich zu einem abrupten Halt. Flügel schlagend verschwindet sie im Wald.


Wie schon die gesamte Woche, war es auch an diesem Morgen sehr diesig. Der Rauch eines Feuers in der Ferne simulierte Nebel und ein paar Wolken zauberten Farbe in den kurzen Augenblick des perfekten Lichtes. Auf der Suche nach weiteren Motiven trafen wir ein altes Mütterchen auf dem Weg zu Ihrem Feld. Während ich mich mit ihr unterhalte um meinen Gästen Zeit zum Fotografieren zu geben, drückte ich meinen Auslöser aus der Hüfte.


Zurück auf dem Damm schoss ich noch eine Einstellung als Beweis für das diesige Wetter.


Meiner Meinung nach kann man in der digitalen Landschafts Fotografie Skylight/UV/Polarisationsfilter bis auf wenige Gelegenheiten zu Hause lassen. Das zusätzliche Glas vor der Linse reduziert schlimmstenfalls nur die Bildqualität. Moderne Software erledigt das problemlos. Auch ND Filter haben meiner Ansicht nach nur noch ihre Berechtigung bei gewünschten Langzeitbelichtungen. In kritischen Lichtsituationen ziehe ich Belichtungsreihen und eine spätere Montage dem Qualitätsverlust des Filters vor. Das funktioniert natürlich nur bei statischen Motiven. Selbstverständlich darf jeder wie er möchte. Andere Fotografen sehen das mitunter ganz anders ;)


Nach dem Mittag und einer gepflegten Siesta fuhren wir am Nachmittag wieder los. Diesmal mit dem bequemen Toyota.
Auf dem Weg zu einer Landschaft im Zuckerrohr Feld pflügt ein Bauer sein Feld mit einem Traktor. Uns fasziniert der Staub im Gegenlicht.


Neben der allgemeinen Wetterlage in der Trockenzeit ist vor allem Staub und Ruß für die schlechte Sicht verantwortlich. Bei wolkenlosem Himmel bekommt man dadurch kaum gutes Licht für Landschaftsaufnahmen. Steht die Sonne im optimalen Winkel, muß sich das Licht durch die Dunstschicht quälen und die fantastische Lichtstimmung mit leuchtenden Farben wird dadurch geschmälert.





Wartend an einer roten Ampel lesen wir eine riesige Werbung. "Großes Philharmonie Orchester im Historischen Park Sukhothai". Wann? Heute Abend. Erfahrungsgemäß werden die Ruinen farbig angestrahlt und manchmal gibt es eine Lichtershow oder Feuerwerk. Das ist eine Gelegenheit. Bevor wir also am nächsten Tag das Weltkulturerbe von Sukhothai fotografisch erkunden, üben wir uns in der Dunkelheit mit Langzeit Belichtungen.







Wir sind noch ziemlich in der touristischen Hochsaison. Die Herausforderung ist den richtigen Rhythmus zu finden. Sozusagen kontra synchron zu den Reisegruppen.




Und so vergnügen wir uns mit Perspektiven, Aufnahmewinkeln und betrachten das "Leben" in einem Geisterhaus.



Auch ich finde bei jedem Besuch dieses einmaligen Parks immer wieder neue Motive. Die alten Thais nahmen es mit der Symmetrie nicht so genau. Ich war der Meinung der Tempel ist wie er ist und habe diesbezüglich Photoshop nicht bemüht.



Essen, duschen, Siesta, angenehm... Entspannt machen wir uns auf den Weg zu einer abendlichen Landschaft. Unterwegs ein kleiner Zwischenstopp ganz ungeplant. Wir sind rechtzeitig los und können uns die Zeit für extra Aufnahmen nehmen. Überhaupt ist es sehr angenehm zu dritt. Da ist man wirklich flexibel.





Es ist immer wieder interessant wie viele verschiedene Ansichten  am selben Ort entstehen können.



Der Markt in Sukhothai bietet unzählige Motive. Ich konzentriere mich darauf mit den Leuten zu reden und lasse die Kamera im Auto. Es wird noch eine Weile dauern bis mich weitere Bilder aus der geschäftigen Schweiz erreichen...



Fotografen haben, glaube ich, alle ein gemeinsames Problem. Sie besitzen kaum oder nur sehr wenig Aufnahmen von sich selbst. Das merkt man vor allem wenn man diese, z.B. für Publikationen, benötigt. Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Nach einem Besuch bei meinem Freund Djug in seiner Djungelwerkstatt und einem kurzen Zwischenstopp am diesigen See, suchen wir uns eine schattige Häuserwand abseits des Trubels für eine Portrait Session.



Ein schattiges Plätzchen im Hotel Garten ist auch genau der richtige Ort für eine kleine Photoshop Lektion über das Arbeiten mit mehreren Layern. 

Und schon sind 3 schöne Tage vorbei. Wir hatten viel Spaß und Jeannette & Fredy versprechen wieder zu kommen. Es gibt da sogar schon wage Pläne. Eine reine Wasserfall Tour zum Beispiel. 

Als wir den Abend in Eddy´s Shopper Bar ausklingen lassen ergattern wir  einen Platz mit dem begehrten Blick auf die Straße. Die life gespielte thailändische Country Musik ist inzwischen auf eine Lautstärke reduziert bei der man sich wieder gut unterhalten kann und so plaudern wir noch eine ganze Weile über die geliebte Fotografie und das Leben in Thailand.