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Donnerstag, 20. November 2014

Road shots


Der Ramkhamheng Nationalpark in Sukhothai erstreckt sich über eine Fläche von 341 Quadratkilometern und wurde am 27. Oktober 1980 zum 18. Nationalpark Thailands erklärt.
In diesem Areal betreibe ich den größten Teil meiner Fotografie und natürlich ist das auch die Gegend in der meine fotografischen Touren mit Gästen stattfinden. Über die Jahre habe ich die schönsten Ecken dieser Lanschaft erkundet und auch fotogensten Spots entdeckt. Aber die Landschaft verändert sich nicht nur über das Jahr sondern oft auch täglich. Wo heute noch ein frisches Reisfeld ein fantastisches Motiv bildet, ist am nächsten Morgen möglicherweise nur noch ein abgebranntes Feld. Dieser Wechsel geschieht oftmals wahnsinnig schnell, wie gesagt, oft von einem Tag auf den anderen. Regen - und Trockenzeit machen auch einen enormen Unterschied bezüglich des Angesichts der Landschaft. Wenn also Gäste für eine Tour angemeldet sind, mache ich mich auf den Weg um meine Lieblingsorte auf Tauglichkeit zu prüfen. In der Trockenzeit kann es sehr schwierig werden idyllische Motive ausfindig zu machen. Schließlich kann man sich nicht auf einen romantischen, nebligen Morgen verlassen. Da geht man eben mehr ins Detail und konzentriert sich auf einzelne herausragende Motive wie zum Beispiel einen freistehenden Baum. Die Reduzierung auf Schwarz/Weiss ist dabei eine besondere Herausforderung und eine perfekte Lösung für fehlende Farben. Natürlich bin ich auch oft in eigener Mission unterwegs rein aus Spass an der Sache.

Eine Tour interressant zu gestalten ist nicht vergleichbar mit einer Runde durch den Zoo. Ich möchte meinen Gästen nicht ewig die selben Motive anbieten. Eine Tour persönlich auszurichten heißt für mich auch immer wieder neue Motive und Gegenden zu präsentieren. Deshalb versuche ich ständig etwas Neues auszutüfteln und bin fortlaufend auf der Suche nach neuen Orten. Erstaunlicherweise finde ich auch nach all den Jahren immer noch neue Ecken und das obwohl ich fast jeden zweiten Tag unterwegs bin.






Nebenbei diese Road shots aufzunehmen ist zu einer nette Marotte geworden. Um ein wirklich tolles Landschaftsbild aufzunehmen braucht es nicht nur fantastisches Licht sondern natürlich auch eine starke Komposition. Das bringt mitunter einiges an Lauferei ins Feld mit sich. Manchmal bin ich auch ein wenig spät dran. Das Licht ist bereits geradezu ideal nur das Motiv läßt sich nicht so recht finden. Na dann mach ich eben einen schönen Road shot. Sozusagen aus der Not heraus. Aus jeder Situation das Beste zu machen war schon immer mein Lebensmotto...













Dienstag, 22. Juli 2014

Blitzlichter im Einsatz

Es war schön Rob wieder zu sehen. Er brachte einen amerikanischen Freund mit. Sein Name Klaus Schreiber deutet eindeutig auf eine deutsche Herkunft hin. Allerdings hat sich die Sprache über die Generationen nicht erhalten.Klaus ist ein sehr netter Mensch und brachte auch eine lange fotografische Erfahrung mit. So waren wir ein perfektes entspanntes Team zu dritt.

Auf dem Plan standen eine Landschaftsaufnahme am Morgen und der Historische Park. Es war mächtig bewölkt. Das versprach kein gutes Licht in der Landschaft. Um 6.30 Uhr verliessen wir die Reisfelder vor den Bergen und machten uns auf den Weg zu den Ruinen im und um den Park. Bei leichtem Nieselregen waren wir die Einzigen weit und breit und hatten das gesamte Areal für uns. Das ist wirklich selten und perfekt zum Fotografieren. Das gestreute Licht durch die bedeckten Wolken hatte dabei seinen ganz eigenen Reiz.


© Andreas Minge 2014

Für unsere Fotoaufnahmen mit Model am nächsten Tag, war ich schon 2 Tage vorher auf der Suche nach einer geigneten location. Die Auswahl und Planung zu dritt lief nebenbei und erstreckte sich bis in den frühen Nachmittag.

Neben meinem See, wo ich meine "atmosphere" serie produzierte, gibt es noch diverse kleinere Wasserreservois in der Gegend. Dort wollten wir eine Landschaft mit Sonnenuntergang aufnehmen. Manchmal kommt einem der Zufall entgegen. 2 Fischer waren gerade am Einpacken. Ich überredete sie zu bleiben und Model zu stehen. So gelang uns eine super Aufnahme a la Steve Mc Curry . Ein grosser Teil seiner Fotografien sind gestellt . Die Kunst dabei ist es dies nicht sichtbar werden zu lassen. Ich denke das ist uns hervorragend gelungen.


© Rob Collins 2014

Rob brachte neben seiner neuen Sony Alpha 7R ein neues Blitzsystem mit. Die drei YN-560III Yongnuo Blitze werden über den Yongnuo 560 TX Transmitter gesteuert. Die Bedienung ist dabei sehr einfach und inuitiv. Preislich stellt dieses chinesische Produkt alle Markenhersteller in den Schatten. Eine lange Lebensdauer ist dabei nicht das Kriterium. 

Wir entschieden uns dafür ausschliesslich mit der Sony zu arbeiten und konnten uns somit voll uns ganz auf die Ausarbeitung der Aufnahme konzentieren. Es war ein wenig wie am Film set und diese Art von Team work macht nicht nur grossen Spass sondern ist auch sehr konstruktiv. Alleine ist das kaum zu leisten.




Das Abendessen im Hotel ging noch recht lang und so waren es nur wenige Stunden Schlaf bis wir uns um 6.00 Uhr früh mit unserem Model trafen. Wir hatten bereits am Wochenende ein traditionelles Kleid im Kostümverleih anprobiert. So zeitig im Historischen Park waren wir wieder ungestört. Trotz bedecktem Himmel war es sehr schwühl und uns lief der Schweiss. Man könnte denken bei diesem weich gestreuten Licht kein Blitzlicht zu brauchen, aber der Unterschied ist doch sichtbar. Wir arbeiteten an 3 verschiedenen Ruinen, wobei wir jedes mal unterschiedliche Lichtverhältnisse vorfanden.


© Rob Collins 2014

Auf Grund des Wetters und der extremen Nässe auf den Reisfeldern, entschlossen wir uns die Landschaft ein weiteres Mal zu streichen. Statt dessen kam mein Plan B zum Einsatz. Die Motorrad Garage meines Freundes Djugg. Unser Model brachte noch eine Freundin mit und Djugg selbst kam mit aufs Bild. Neben ein paar Freunden wurde eine Harley erwartet. Da man in Thailand nie weiss wann einer wirklich kommt, entschlossen wir uns mit dem anzufangen was da war. Es wurden also Motorräder bewegt und Kulisse aufgebaut. In der Garage war es sehr dunkel und die richtige Ausleuchtung war eine Herausforderung. Es war ein sehr geschäftiges Treiben bis wir nach ca 3 Stunden unsere Aufnahme mit Bier und Gelächter im Kasten hatten. Ich würde sagen es ist die beste Einstellung dieser 2 Tage. Wir waren alle drei sehr zufrieden.



Total fertig wurde auch diesmal ausgiebig getafelt. Es war wieder eine kurze Nacht bevor Rob und Klaus am nächsten Morgen von Pitsanulok zurück nach Bangkok flogen.




Montag, 23. Juni 2014

Ausstellung "Landschaften" im Verdener Kunsthaus Galeri Casaretto Art

die Ausstellung ist bis Ende August 2014 verlängert.



                    mit den Malern Werner Heinze, Puck Steinbrecher und dem Fotografen Gianni Pinna                    http://www.follow-my-art.com/shop/fotografie/







mit dem Maler Werner Heinze  http://www.wernerheinze.de/

Mittwoch, 14. Mai 2014

Ausstellung im Cortisen in Österreich

Ich nehme an der Ausstellung "The Spirit of Art" im "Cortisen" in Österreich teil. Ich freue mich Euch bei der Vernissage am 15. Juni 2014 zu treffen.





CORTISEN

Pilger Strasse 15
5360 St. Wolfgang
Austria
ph.: +43 6138 2376 0









mit Britta Aquistapace   http://acquistapace-photographers.biz/

Mittwoch, 7. Mai 2014

in der Zwischenzeit...

... war ich mächtig damit beschäftigt meinen neuen Computer zusammen zu basteln und 9 TB Daten zu transferieren.

vor einiger Zeit veröffentlichte ADONE Magazine einen Artikel über eines meiner allerersten Projekte zu meiner "Lines" Serie.

http://adonemagazine.com/article/lines-nowhere#.U2oEMPl_vhQ

und Seamless Spotlight stellte ein Interview mit mir online:

http://seamlessphoto.com/beinspired/2014/04/andreas-minge/

Ich bin dabei die Teilnahme an 2 Gruppensausstellungen in Bremen und Salzburg zu organisieren. Werde deshalb nach fast 2 Jahren mal wieder nach Deutschland kommen. Nähere Info´s zu den Ausstellungen gibt´s in Kürze.





Dienstag, 25. Februar 2014

immer gut Licht

...und nach dem Auslöser drücken nicht vergessen das Licht einzuschalten. Der Schalter ist auf der Rückseite jedes Fotos. 

Mittwoch, 12. Februar 2014

3 Tage Sukhothai

Jeannette und Fredy hatten mich schon im November letzten Jahres gebucht. Sie haben einen Bekannten im Süden Thailands der dort eine Tauchschule betreibt. Der Norden war ihnen noch total unbekannt und natürlich sind die beiden Fotoenthusiasten. Außerdem arbeiten sie fotografisch als freie Mitarbeiter für eine regionale schweizer Nachrichtenzeitung.


Jeder der in Sukhothai landet ist begeistert über einen der romantischsten Flughäfen den diese Welt zu bieten hat. Da hat sogar Nandi auf den Fiji Inseln Mühe mitzuhalten. Nach dem abendlichen Check in im Ruan Thai Hotel, fuhren wir in´s Pai Resort und Restaurant. Eine der angenehmsten Adressen in Sukhothai wenn man gut Essen oder einfach nur entspannt den Abend ausklingen lassen möchte. Dort planten wir unsere kommenden 3 Tage und verabredeten uns zu einer Morgenlandschaft am nächsten Morgen um 6.30 Uhr.

Wie immer wenn Gäste kommen, war ich auch diesmal vorab auf location check. Die Landschaft verändert sich ständig. Wo heute noch ein schönes Reisfeld ist, kann morgen schon öder Acker sein. Ich entschied mich für den Stausee an der hinteren Seite der Khao Luang Berggruppe wo ich mit Rob und Markus abends fotografierte. Morgens geht die Sonne seitlich hinter einem auf und es ist immer eine Frage des Himmels und der Wolken ob es Morgens oder Abends schöner ist.
Zu der Stelle zu der ich wollte ist es ca 25 min zu Fuß durch den Wald, halb um den See herum. Ich bot den beiden an das wir an diesem Morgen meinen alten Truck nehmen um uns das Laufen zu sparen. Hinten auf dem Pick up über Stock und Stein ist ein Abenteuer und es sparte uns Zeit und Schlepperei. Eine Eule schläft auf der Erde mitten auf dem Weg und nötig mich zu einem abrupten Halt. Flügel schlagend verschwindet sie im Wald.


Wie schon die gesamte Woche, war es auch an diesem Morgen sehr diesig. Der Rauch eines Feuers in der Ferne simulierte Nebel und ein paar Wolken zauberten Farbe in den kurzen Augenblick des perfekten Lichtes. Auf der Suche nach weiteren Motiven trafen wir ein altes Mütterchen auf dem Weg zu Ihrem Feld. Während ich mich mit ihr unterhalte um meinen Gästen Zeit zum Fotografieren zu geben, drückte ich meinen Auslöser aus der Hüfte.


Zurück auf dem Damm schoss ich noch eine Einstellung als Beweis für das diesige Wetter.


Meiner Meinung nach kann man in der digitalen Landschafts Fotografie Skylight/UV/Polarisationsfilter bis auf wenige Gelegenheiten zu Hause lassen. Das zusätzliche Glas vor der Linse reduziert schlimmstenfalls nur die Bildqualität. Moderne Software erledigt das problemlos. Auch ND Filter haben meiner Ansicht nach nur noch ihre Berechtigung bei gewünschten Langzeitbelichtungen. In kritischen Lichtsituationen ziehe ich Belichtungsreihen und eine spätere Montage dem Qualitätsverlust des Filters vor. Das funktioniert natürlich nur bei statischen Motiven. Selbstverständlich darf jeder wie er möchte. Andere Fotografen sehen das mitunter ganz anders ;)


Nach dem Mittag und einer gepflegten Siesta fuhren wir am Nachmittag wieder los. Diesmal mit dem bequemen Toyota.
Auf dem Weg zu einer Landschaft im Zuckerrohr Feld pflügt ein Bauer sein Feld mit einem Traktor. Uns fasziniert der Staub im Gegenlicht.


Neben der allgemeinen Wetterlage in der Trockenzeit ist vor allem Staub und Ruß für die schlechte Sicht verantwortlich. Bei wolkenlosem Himmel bekommt man dadurch kaum gutes Licht für Landschaftsaufnahmen. Steht die Sonne im optimalen Winkel, muß sich das Licht durch die Dunstschicht quälen und die fantastische Lichtstimmung mit leuchtenden Farben wird dadurch geschmälert.





Wartend an einer roten Ampel lesen wir eine riesige Werbung. "Großes Philharmonie Orchester im Historischen Park Sukhothai". Wann? Heute Abend. Erfahrungsgemäß werden die Ruinen farbig angestrahlt und manchmal gibt es eine Lichtershow oder Feuerwerk. Das ist eine Gelegenheit. Bevor wir also am nächsten Tag das Weltkulturerbe von Sukhothai fotografisch erkunden, üben wir uns in der Dunkelheit mit Langzeit Belichtungen.







Wir sind noch ziemlich in der touristischen Hochsaison. Die Herausforderung ist den richtigen Rhythmus zu finden. Sozusagen kontra synchron zu den Reisegruppen.




Und so vergnügen wir uns mit Perspektiven, Aufnahmewinkeln und betrachten das "Leben" in einem Geisterhaus.



Auch ich finde bei jedem Besuch dieses einmaligen Parks immer wieder neue Motive. Die alten Thais nahmen es mit der Symmetrie nicht so genau. Ich war der Meinung der Tempel ist wie er ist und habe diesbezüglich Photoshop nicht bemüht.



Essen, duschen, Siesta, angenehm... Entspannt machen wir uns auf den Weg zu einer abendlichen Landschaft. Unterwegs ein kleiner Zwischenstopp ganz ungeplant. Wir sind rechtzeitig los und können uns die Zeit für extra Aufnahmen nehmen. Überhaupt ist es sehr angenehm zu dritt. Da ist man wirklich flexibel.





Es ist immer wieder interessant wie viele verschiedene Ansichten  am selben Ort entstehen können.



Der Markt in Sukhothai bietet unzählige Motive. Ich konzentriere mich darauf mit den Leuten zu reden und lasse die Kamera im Auto. Es wird noch eine Weile dauern bis mich weitere Bilder aus der geschäftigen Schweiz erreichen...



Fotografen haben, glaube ich, alle ein gemeinsames Problem. Sie besitzen kaum oder nur sehr wenig Aufnahmen von sich selbst. Das merkt man vor allem wenn man diese, z.B. für Publikationen, benötigt. Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Nach einem Besuch bei meinem Freund Djug in seiner Djungelwerkstatt und einem kurzen Zwischenstopp am diesigen See, suchen wir uns eine schattige Häuserwand abseits des Trubels für eine Portrait Session.



Ein schattiges Plätzchen im Hotel Garten ist auch genau der richtige Ort für eine kleine Photoshop Lektion über das Arbeiten mit mehreren Layern. 

Und schon sind 3 schöne Tage vorbei. Wir hatten viel Spaß und Jeannette & Fredy versprechen wieder zu kommen. Es gibt da sogar schon wage Pläne. Eine reine Wasserfall Tour zum Beispiel. 

Als wir den Abend in Eddy´s Shopper Bar ausklingen lassen ergattern wir  einen Platz mit dem begehrten Blick auf die Straße. Die life gespielte thailändische Country Musik ist inzwischen auf eine Lautstärke reduziert bei der man sich wieder gut unterhalten kann und so plaudern wir noch eine ganze Weile über die geliebte Fotografie und das Leben in Thailand.