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Mittwoch, 1. April 2020

Fotobuch von Saal Digital


Ein 100,- Euro Gutschein von Saal Digital für ein Fotobuch war ein Angebot das ich nicht ablehnen konnte. Alle Rezessionen die ich im Netz las verhießen nur Gutes und meine Erwartungen wurden wirklich nicht enttäuscht.

Schon die Webseite macht einen sehr guten Eindruck. Übersichtlich, ansprechend und gut sortiert mit allen Informationen die keine Fragen offen lassen. Auch die Preisgestaltung muss man nicht lange suchen.

Ich entschied mich die Gelegenheit zu nutzen und ein Portfolio meiner privaten Projekte und Serien zur Repräsentation bei potentiellen Kunden zu kreieren. Das macht sich auch gut auf Ausstellungen als weiter führende Information. Für den Wiederverkauf ist das Buch zu hochpreisig, da würden auch die 30% Wiederverkaufsrabatt nicht viel nützen. Aber Aber für meinen beschriebenen Zweck rechtfertigt die exzellente Qualität den Preis.  30x30 cm/ 98 Seiten, Ledereinband mit Acryl Cover in der Professional Line auf mattem Papier war meine Wahl.


Zum Gestalten des Buches kann man sich entweder die Software von Saal Digital herunterladen und installieren oder das Buch direkt im Browser gestalten. Ich entschied mich für ersteres. Das hat auch den Vorteil das Projekt speichern zu können und in der Erstellung des Buches zeitlich völlig unabhängig zu sein.
Die Software habe ich als absolut intuitiv empfunden. Auf die angebotenen Design Vorlagen habe ich verzichtet da meine Vorstellung klassisch ein Bild pro Seite war. Die Möglichkeit die Breite der Bilder numerisch einzugeben sowie die ein klick Justierung der Mitten Position, beschleunigten die Erstellung des Buches enorm. Zusatzfunktionen wie eine automatisierte Rahmen Erstellung mit justierbaren Stärken und Farben erleichtern die Gestaltung. Es ist problemlos möglich Texte zu erstellen und diese in Schriftform, Größe, Farbe etc entsprechend anzupassen. Schön wäre eine Automatisierung der Positionierung für Bildunterschriften. Aber vielleicht habe ich diese auch nur nicht gefunden.

Auf der Webseite finden sich zahlreiche Tutorials in Form von Videos die eine gute Hilfe für Anfänger darstellen. Mein Tipp ist daran zu denken nach  der Cover Gestaltung wenigstens ein oder zwei Seiten frei zu lassen damit euer erstes Bild nicht gleich auf der Rückseite des Covers erscheint.


Das fertige Buch hielt ich schon nach 3 Tagen in den Händen. Die Verpackung schloss jegliche Beschädigung durch den Transport aus und ist es wert aufgehoben zu werden, sollte man das Buch jemals selbst verschicken wollen.



Das Buch selbst hat wie schon oben erwähnt eine exzellente Qualität. Das Acryl Cover ist sicher auch eine Geschmackssache aber für meine Zweck zur Repräsentation eine absolute Aufwertung. Und das obwohl ich eines meiner schwarz/weiß Portraits als Titelbild gewählt habe. Der Einband in schwarzem Leder gefällt mir auch sehr gut.


Die Papierstärke der Seiten ist dicker als man es bei Bildbänden gewohnt ist und unterstreicht damit aber eher die Wertigkeit als plump daher zu kommen.



Meine Wahl einer matten Oberfläche war auch absolut richtig. Eine Besonderheit ist auch die Layflat Bindung welche dazu einlädt eindrucksvolle Doppelseiten anzulegen.



Die Haptik des Papiers sowie der optische Eindruck erinnern an Fein Art Büttenpapier. Dies kommt auch insbesondere den s/w Aufnahmen zu Gute.


Da ich meine Fotografien fast ausschließlich auf dem Laptop mobil bearbeite und somit keinen hochwertigen kalibrierten Monitor zur Verfügung habe, bin ich gezwungen mich sehr am Histogramm zu orientieren um keine Höhen oder Tiefen zu beschneiden. Da ich kein Profi in Sachen Druck bin, war ich gespannt auf die Wiedergabe meiner Dateien. Ich wurde nicht enttäuscht.




Die Darstellung des Kontrastumfangs und die Genauigkeit der Farbdarstellung übertraf wirklich meine Erwartungen. Diese Qualität im Druck erhält man nur bei teuren Fina Art Prints und wird sie auch in Bildbänden von Verlagen selbst in höheren Preislagen lange suchen müssen.

Die Professional Line ist in dieser Größe teuer aber Qualität war nie billig. Sicher werde ich die normale Serie der Saal Digital Fotobücher auch probieren. Saal hat wiederkehrende Aktionen und somit ist der Preis nicht teurer als bei anderen Anbietern aber die Qualität möglicherweise besser.

Ein Portfolio in Buchform stand schon lange auf meiner to do list und mußte doch immer wieder verschoben werden. Ich danke Saal Digital für den 100,- Euro Gutschein und den damit verbundenen final Kick es endlich zu realisieren. Ich werde sie gerne weiter empfehlen..

see my book in issue: https://issuu.com/andreasminge/docs/andreas_minge_fotobuch

Mittwoch, 23. September 2015

Freitag, 30. Januar 2015

Shooting EDELSTERN in den Beelitz Heilstätten


Habt einen Blick hinter die Kulissen während meines Shootings für die deutsche Band EDELSTERN in den Beelitzer Heilstätten nahe Berlin.


Jedes Jahr wenn ich nach Deutschland komme, mache ich für gewöhnlich ein Fotoshooting mit der Band meines Bruders. Bevor ich nach Thailand übersiedelte, fotografierte ich eine Menge auf der Bühne und bei Konzerten. Seit ich hauptsächlich ein mal im Jahr nach Deutschland komme, steht die Familie im Mittelpunkt und es bleibt mir nicht mehr all zu viel Zeit für diese Art der Fotografie.
Beim letzten Shooting haben wir uns ein Bein ausgerissen um ein einziges gutes Bild für EDELSTERN zu produzieren. Aber das Resultat konnte sich sehen lassen. Die Location war die Freimaurer Loge in Berlin Dahlem.


An dieses Konzept wollten wir anknüpfen und wählten das ehemalige Sanatorium der Beelitzer Heilstätten als unsere Location für das diesjährige Shooting. Die Band hatte entschieden diesmal Farbbilder zu produzieren und die Kostüme waren bereits bestellt.



1898 erbaut, diente das Sanatorium nach dem 2. Weltkrieg als Armeekrankenhaus für die russische Rote Armee bevor es 1994 geschlossen wurde. Die Örtllichkeiten sind einmalig und schon für sich ein grossartiges Motiv.


Bastian Lee Jones sind der grösste Teil der Videoaufnahmen zu verdanken. Tausend Dank mein Lieber. Trotz Full HD hätte ich mir eine bessere Pixelqualität gewünscht. Auflösung ist halt nicht alles ;) Allerdings hast Du es einmalig verstanden die Stimmung am Set festzuhalten. Darüber sind wir alle sehr froh.


Auch möchte ich Antje Liepold herzlich danken die mir assistierte und eine grosse Unterstützung während des gesamten Shootings war.


Nicht zu vergessen das super leckere Catering der Familie Krenz. Gutes Essen ist wirklich so wichtig. Ganz herzlichen Dank.

Ein riesiges Dankeschön auch dem Make up Küntler Armin Otto, der dafür sorgte, dass jeder grossartig aussah. Auch wenn die eine Wimper der Sängerin nicht ganz gerade war und in Photoshop gerichtet werden musste. Mach Dir nicht´s ´draus. Ich bin sicher Du bist das von den Mädels gewohnt.

Wir nahmen die gemietete Lichtausrüstung bei Foto Hess in Berlin Charlottenburg in Empfang und waren am späten Morgen vor Ort. Während die Band sich in ihre Kostüme zwängte und von Armin ein neues Gesicht verpasst bekam, hatte ich Zeit die Örtlichkeiten in Augenschein zu nehmen.
Schnell war ich mir sicher, dass die Bühne mit dem gotischen Fenster im Hintergrund der beste Spot war. Ein alter Flügel stand verlassen in der Halle.  Diese einmalige Requisite wollte ich auf keinen Fall auslassen.



Ich fotografierte vom Stativ mit einer fixierten Komposition und machte eine zusätzliche Aufnahme ohne Personen. Das gab mir die Möglichkeit später Personen und/ oder Gesichter zwischen den Aufnahmen zu tauschen. Es ist beinahe unmöglich den perfekten Blick von vier Leuten zur gleichen Zeit zu bekommen.





Für das Gruppenbild auf der Bühne wie auch für die Portraits änderte ich meine Vorgehensweise. Freihand mit dem Teleobjektiv war da wesentlich sinnvoller. In der Gruppe stehend war jeder immer wieder damit beschäftigt sein Haar zu richten oder das Jacket gerade zu ziehen. Mit den damit verbundenen Bewegungen wären Aufnahmen vom Stativ unmöglich gewesen. So konnte ich den ungefähren Abstand zwischen den Personen mit meiner eigenen Dynamik ausgleichen.


Das Gleiche machte ich bei den Portraits.


EDELSTERN arbeitete schon mit vielen Fotografen und so lieferten sie mir zu meinem Vergnügen eine professionelle Performance. Wir haben das nächste Shooting für Mitte 2015 geplant. Ein neues Bildkonzept ist bereits etabliert und einige Locations sind ausbaldowert. Ich bin schon aufgeregt und freue mich drauf.

Im Gegensatz zum Shooting im vorangegangenen Jahr, brauchte die Band EDELSTERN diesmal mehrere Bilder. Es wurde eine sehr anstrengende Sitzung an drei verschieden Sets. Immerhin erreichten wir wieder grossartige Ergebnnisse. Bei einem derart ausgedehnten Shooting leidet am Ende natürlich die Qualität ein wenig. Jeder ist halt nur begrenzt belastbar und niemand schuldig.

Am Ende möchte ich Euch die Resultate nicht vorenthalten. Ich würde sagen, es sind grossartige Bilder nach einem turbulenten Tag.








Donnerstag, 20. November 2014

Road shots


Der Ramkhamheng Nationalpark in Sukhothai erstreckt sich über eine Fläche von 341 Quadratkilometern und wurde am 27. Oktober 1980 zum 18. Nationalpark Thailands erklärt.
In diesem Areal betreibe ich den größten Teil meiner Fotografie und natürlich ist das auch die Gegend in der meine fotografischen Touren mit Gästen stattfinden. Über die Jahre habe ich die schönsten Ecken dieser Lanschaft erkundet und auch fotogensten Spots entdeckt. Aber die Landschaft verändert sich nicht nur über das Jahr sondern oft auch täglich. Wo heute noch ein frisches Reisfeld ein fantastisches Motiv bildet, ist am nächsten Morgen möglicherweise nur noch ein abgebranntes Feld. Dieser Wechsel geschieht oftmals wahnsinnig schnell, wie gesagt, oft von einem Tag auf den anderen. Regen - und Trockenzeit machen auch einen enormen Unterschied bezüglich des Angesichts der Landschaft. Wenn also Gäste für eine Tour angemeldet sind, mache ich mich auf den Weg um meine Lieblingsorte auf Tauglichkeit zu prüfen. In der Trockenzeit kann es sehr schwierig werden idyllische Motive ausfindig zu machen. Schließlich kann man sich nicht auf einen romantischen, nebligen Morgen verlassen. Da geht man eben mehr ins Detail und konzentriert sich auf einzelne herausragende Motive wie zum Beispiel einen freistehenden Baum. Die Reduzierung auf Schwarz/Weiss ist dabei eine besondere Herausforderung und eine perfekte Lösung für fehlende Farben. Natürlich bin ich auch oft in eigener Mission unterwegs rein aus Spass an der Sache.

Eine Tour interressant zu gestalten ist nicht vergleichbar mit einer Runde durch den Zoo. Ich möchte meinen Gästen nicht ewig die selben Motive anbieten. Eine Tour persönlich auszurichten heißt für mich auch immer wieder neue Motive und Gegenden zu präsentieren. Deshalb versuche ich ständig etwas Neues auszutüfteln und bin fortlaufend auf der Suche nach neuen Orten. Erstaunlicherweise finde ich auch nach all den Jahren immer noch neue Ecken und das obwohl ich fast jeden zweiten Tag unterwegs bin.






Nebenbei diese Road shots aufzunehmen ist zu einer nette Marotte geworden. Um ein wirklich tolles Landschaftsbild aufzunehmen braucht es nicht nur fantastisches Licht sondern natürlich auch eine starke Komposition. Das bringt mitunter einiges an Lauferei ins Feld mit sich. Manchmal bin ich auch ein wenig spät dran. Das Licht ist bereits geradezu ideal nur das Motiv läßt sich nicht so recht finden. Na dann mach ich eben einen schönen Road shot. Sozusagen aus der Not heraus. Aus jeder Situation das Beste zu machen war schon immer mein Lebensmotto...













Dienstag, 22. Juli 2014

Blitzlichter im Einsatz

Es war schön Rob wieder zu sehen. Er brachte einen amerikanischen Freund mit. Sein Name Klaus Schreiber deutet eindeutig auf eine deutsche Herkunft hin. Allerdings hat sich die Sprache über die Generationen nicht erhalten.Klaus ist ein sehr netter Mensch und brachte auch eine lange fotografische Erfahrung mit. So waren wir ein perfektes entspanntes Team zu dritt.

Auf dem Plan standen eine Landschaftsaufnahme am Morgen und der Historische Park. Es war mächtig bewölkt. Das versprach kein gutes Licht in der Landschaft. Um 6.30 Uhr verliessen wir die Reisfelder vor den Bergen und machten uns auf den Weg zu den Ruinen im und um den Park. Bei leichtem Nieselregen waren wir die Einzigen weit und breit und hatten das gesamte Areal für uns. Das ist wirklich selten und perfekt zum Fotografieren. Das gestreute Licht durch die bedeckten Wolken hatte dabei seinen ganz eigenen Reiz.


© Andreas Minge 2014

Für unsere Fotoaufnahmen mit Model am nächsten Tag, war ich schon 2 Tage vorher auf der Suche nach einer geigneten location. Die Auswahl und Planung zu dritt lief nebenbei und erstreckte sich bis in den frühen Nachmittag.

Neben meinem See, wo ich meine "atmosphere" serie produzierte, gibt es noch diverse kleinere Wasserreservois in der Gegend. Dort wollten wir eine Landschaft mit Sonnenuntergang aufnehmen. Manchmal kommt einem der Zufall entgegen. 2 Fischer waren gerade am Einpacken. Ich überredete sie zu bleiben und Model zu stehen. So gelang uns eine super Aufnahme a la Steve Mc Curry . Ein grosser Teil seiner Fotografien sind gestellt . Die Kunst dabei ist es dies nicht sichtbar werden zu lassen. Ich denke das ist uns hervorragend gelungen.


© Rob Collins 2014

Rob brachte neben seiner neuen Sony Alpha 7R ein neues Blitzsystem mit. Die drei YN-560III Yongnuo Blitze werden über den Yongnuo 560 TX Transmitter gesteuert. Die Bedienung ist dabei sehr einfach und inuitiv. Preislich stellt dieses chinesische Produkt alle Markenhersteller in den Schatten. Eine lange Lebensdauer ist dabei nicht das Kriterium. 

Wir entschieden uns dafür ausschliesslich mit der Sony zu arbeiten und konnten uns somit voll uns ganz auf die Ausarbeitung der Aufnahme konzentieren. Es war ein wenig wie am Film set und diese Art von Team work macht nicht nur grossen Spass sondern ist auch sehr konstruktiv. Alleine ist das kaum zu leisten.




Das Abendessen im Hotel ging noch recht lang und so waren es nur wenige Stunden Schlaf bis wir uns um 6.00 Uhr früh mit unserem Model trafen. Wir hatten bereits am Wochenende ein traditionelles Kleid im Kostümverleih anprobiert. So zeitig im Historischen Park waren wir wieder ungestört. Trotz bedecktem Himmel war es sehr schwühl und uns lief der Schweiss. Man könnte denken bei diesem weich gestreuten Licht kein Blitzlicht zu brauchen, aber der Unterschied ist doch sichtbar. Wir arbeiteten an 3 verschiedenen Ruinen, wobei wir jedes mal unterschiedliche Lichtverhältnisse vorfanden.


© Rob Collins 2014

Auf Grund des Wetters und der extremen Nässe auf den Reisfeldern, entschlossen wir uns die Landschaft ein weiteres Mal zu streichen. Statt dessen kam mein Plan B zum Einsatz. Die Motorrad Garage meines Freundes Djugg. Unser Model brachte noch eine Freundin mit und Djugg selbst kam mit aufs Bild. Neben ein paar Freunden wurde eine Harley erwartet. Da man in Thailand nie weiss wann einer wirklich kommt, entschlossen wir uns mit dem anzufangen was da war. Es wurden also Motorräder bewegt und Kulisse aufgebaut. In der Garage war es sehr dunkel und die richtige Ausleuchtung war eine Herausforderung. Es war ein sehr geschäftiges Treiben bis wir nach ca 3 Stunden unsere Aufnahme mit Bier und Gelächter im Kasten hatten. Ich würde sagen es ist die beste Einstellung dieser 2 Tage. Wir waren alle drei sehr zufrieden.



Total fertig wurde auch diesmal ausgiebig getafelt. Es war wieder eine kurze Nacht bevor Rob und Klaus am nächsten Morgen von Pitsanulok zurück nach Bangkok flogen.